"Frueher fragte ich sie, was hat es bedeutet? Wie war es damals? Wie konnte sie, ein junges Maedchen, am Hauptplatz da stehen, den Arm austrecken und Siegheil rufen? Ich habe die Fotos gesehen. Eine der ausgestreckten Haende ist die meiner Mutter. Wir habe darueber geredet, wir reden immer noch darueber; doch es gibt eigentlich keine Antwort."Sie glaubte. Sie war ein Unschuldslamm. Es hat sie ueberwaeltigt. Sie hat nie darueberhinweg kommen koennen. Jener Moment im Hause Hitlers bleibt der Hoehepunkt ihres Lebens. Alles was seitdem passiert ist, das weiss sie. Alle wissen es. Aber als junges Maedchen, als sie sich auf seiner Couch in Berchtesgaden wiederfand - sie hat es nie vergessen, wie koennte sie?
""Egal welche Fragen ich stelle, es gibt eine Mauer zwischen jener Generation und denen, die nachkamen. Heimlich traeumen sie noch davon, wie es haette sein koennen. Wir wissen, wie es war."
Vielleicht war es Peter, vielleicht war es ein anderer, der diese Geschichte erzaehlte. Es ist egal. An der Bar ist es so einfach, Vertrauliches zu sagen, und danach fragt man sich, wer es gesagt hat. Er redete, der Mensch, der diese Geschichte erzaehlte, vom Besuch seiner Mutter mit ihrer Schulklasse in Berchtesgaden; wie sie das Bewusstsein verlor - wie sie derart ueberwaeltigt von der Anwesenheit, von der Gegenwart des nahen und lebendigen Adolf Hitler, war, dass sie das Bewusstsein verlor. Wie sie ins Wohnzimmer des Herrn Hitler getragen und sanft auf seinen eigenen Divan gelegt wurde. (Unter dem schrecklichen Gemaelde? fragte ich, aber sie unterbrachen mich. Schhh!) Und als sie wieder zum Bewusstsein kam, schaute sie hinauf. Er erzaehlt, sie ertrank in den dunklen Augen des Fuehrers.
""Frueher redeten wir darueber," sagt er, waehrend er die Flaschen aufstellt. "Stundenlang redeten wir darueber, aber ich verstehe es immer noch nicht."/i>